In einer grässlich kalten Nacht der Vorweihnachtszeit des Jahres 1819 buk Maria Groch in ihrer Backstube den ersten Cottbuser Baumkuchen.
Über einer offenen Flamme wurde der Teig Schicht für Schicht auf einer sich drehenden Walze aufgetragen, die einzelnen Schichten mit einem Holzkamm geformt und nach dem Erkalten mit einer dünnen Schicht von Zuckerglasur und einem Hauch von Zitrone überzogen.
Verarbeitet wurden “4 Pfund Butter, 4 Pfund ff. Zucker, selbst gestoßen und gesiebt, 3 Pfund Kraftmehl, 50 Stück Eier, abgeriebenen Schalen und Saft von 4 Zitronen, 3 Stangen Vanille, 3/4 Pfund geschälte, geriebene süße Mandeln, 1/4 bittere Mandeln und etwas Salz”.
Der Cottbuser Baumkuchen hatte das Licht der Welt erblickt. Ihre Tochter Wilhelmine Kluge, geborene Groch vervollkommnete bis Ende des 19. Jahrhunderts die Herstellung des Cottbuser Baumkuchen. Im Jahr ihres Ablebens 1886 wurde ihr der Titel “Kaiserliche Hoflieferantin” verliehen.